So, wo fangen wir am besten wieder an? Man glaubt es kaum, aber wir haben in den letzten Tagen schon wieder unfassbar viel erlebt. Los geht's.
Beginnen wir doch einfach mal mit dem heutigen Tag. Wir waren freiwillig (und leider unbezahlt) am Arbeitsplatz. Free Tickets für alle Mitarbeiter zu jeder Zeit auf alle Fahrgeschäfte! Das haben wir natürlich gleich mal ausgenutzt. Die neuste Attraktion, das Hollywood Horror House, stand als erstes auf unserer To-Do-Liste. Wir wollten uns unseren Ängsten stellen, doch diese wurden leider durch ständig durch den Eingang zurückkehrende Menschen (manche sogar weinend) verstärkt. Zitternd aneinanderklebend wagten wir uns langsam durch die engen, komplett dunklen Gänge. Nicht übertrieben: wir haben uns gefühlt wie in einem Zusammenschnitt aus den schlimmsten Horrorfilmen! Von Motorsägenmännern, plötzlich aus der Wand kommenden echten Armen und Schreien über zum Leben erwachten Puppen bis hin zu einem Weg, der nur durch Gedärme, Fleischstücke und Leichen führte! Das war mit Abstand das Gruseligste, das wir je erlebt haben (Ja, manche werden uns an dieser Stelle auslachen, aber diejenigen, die es überhaupt durch das Haus schafften waren am Ende kreidebleich!). Völlig fertig mit den Nerven begaben wir uns an den nächsten Essensstand. Auf dem Speiseplan: Schnitzelburger mit Pommes. Kaum saßen wir beim Essen, wollte wohl eine Möve gerne die Pommes mit Annika teilen. Doch ohne mal anständig zu fragen (Ja, sie hätte eine Pommes bekommen) griff sie einfach über Annikas Kopf hinweg in ihre Pommestüte! Unverschämtheit! Gestärkt - mehr oder weniger - machten wir uns auf den Weg zum Spider (Breakdancer). Juhu! Keine Warteschlange! Schnell flitzten wir hinein und Amelie suchte sich aus den 16 möglichen Wägen den perfekten Platz aus! Warum erklären wir nun. Nach kurzer Zeit wurde uns berichtet, dass wohl die Reinigungskräfte da waren (deshalb auch die kurze Schlange). Jemand hatte sich die Runde vorher übergeben.. und jetzt dürft ihr raten, auf welchem Platz dieser Jemand saß.. RICHTIG, wir konnten die Fahrt echt genießen! Naja gut..
Mittwoch: Unseren freien Tag nutzten wir, um uns das Wahrzeichen von Sydney mal aus der Nähe anzuschauen. Wir genossen einen schönen Tag bei strahlendem Sonnenschein in Circular Quay, liefen über die Harbour Bridge und betrachteten das schöne Viertel "The Rocks".
Montag: Der Beginn der heißen Phase. Von Montag bis Donnerstag wird untereinander nur noch Englisch gesprochen. Mit der Hoffnung auf bessere Englischkenntnisse versuchten wir unser Glück. Doch da wir zu faul sind jedes einzelne fehlende Wort nachzuschlagen, ließen wir unserer Kreativität mal wieder freien Lauf. Annika wollte dann mal einen "Lunch Sleep" machen und Amelie beschwerte sich über ihr T-shirt, welches sehr "gecrumpeled" ist. Außerdem hätte Annika gerne mal ein "Circle Bread" (gemeint ist ein Brötchen) anstatt immer nur Toast. Doch wir wussten uns zu helfen. Beim Einkaufen kam uns die Idee am nächsten Tag mal Pfannkuchen zu machen. Alle Zutaten wurden mitgenommen, außer die Milch, davon haben wir ja noch genug im Kühlschrank. Gesagt, getan. Am nächsten Morgen überkam uns dann der kleine Hunger und wir entschieden uns zuerst zu einem Müsli. Jetzt die entscheidende Frage: Milch oder Joghurt zum Müsli? Hey! Die Milch läuft bald ab! Also schnell weg damit. Während wir genüsslich am Müsli mit MILCH saßen, kam der Schock: Mit genau was machen wir jetzt nochmal unsere Pfannkuchen? Also noch einmal unseren Lieblingsweg entlang, zum Supermarkt, denn ohne Milch, keine Pfannkuchen..
Und nun zu den Breaking News!!! Eilnachricht!!! Deutsche stehen vor dem Nichts!!!
Tatütata, die Feuerwehr ist da.. ja wir konnten es auch nicht glauben, aber in unserem Hostel gab es einen Feueralarm (Nein, es war kein Probealarm). Doch kein Grund zur Panik. Annika und Amelie packten erst mal in aller Ruhe ihre Wertsachen in den Rucksack, anstatt das Hostel auf dem schnellsten Weg zu verlassen, wie man es normalerweise schon in der Grundschule lernt. Aber da waren wir nicht die Einzigsten. Auch im 4. Stock wurden noch genüsslich die Spagetti verzehrt und der Abwasch gründlich erledigt. Warum wir das wissen - das ganze Hostel ist Videoüberwacht und man konnte es auf den Monitoren an der Rezeption sehen. Nach kurzer Zeit stellte sich heraus, dass es gar kein Feuer gibt. Nur die Feuerwehr konnte den unerträglichen Alarmton nach einiger Zeit abstellen. Wenn es wirklich zu einem echten Feuer gekommen wäre, ständen wir jetzt mit T-shirt, Shorts und unseren Wertsachen auf der Straße :-D Dies wäre heute auch ohne Feuer fast passiert, da wir gerade noch rechtzeitig festgestellt haben, dass wir unseren Hostelaufenthalt noch verlängern müssen. Doch jetzt können wir beruhigt schlafen, denn morgen müssen wir wieder zur Arbeit. Insgesamt gefällt es uns echt gut, nur ist es anstrengender als gedacht! Die englische Sprache macht uns in manchen Situationen noch zu schaffen, doch die freundlichen und lockeren Teammitglieder bereiten uns meistens gute Laune :-)
Zum Abschluss eine traurige Nachricht: wir werden uns in nächster Zeit nicht mehr so oft melden, da wir nun die meiste Zeit arbeiten (haltet so gut es geht eure Tränen an dieser Stelle zurück! ;-)) Doch an der Ostküste halten wir euch natürlich ständig auf dem Laufenden!
Bis demnächst,
Amelie und Annika